Verband des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals an Grazer Universitäten
Der Verband versteht sich als überparteiliche Interessenvertretung für das gesamte wissenschaftliche und künstlerische Universitätspersonal und verfolgt die Interessen seiner Mitglieder in universitätspolitischen Angelegenheiten, besonders jedoch bezüglich der Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Forschung und Erschließung der Künste sowie Lehre und Verwaltung.
Vor mehr als 50 Jahren wurde der früher so genannte Assistentenverband an der Karl-Franzens-Universität gegründet. Anfang der 90er Jahre erfolgte die grundlegende Umbenennung in UniversitätslehrerInnenverband als Anpassung an die Dienstrechtsreform 1988.
Infolge des Universitäts-Gesetzes 2002, das unter anderem zur Abtrennung der Medizinischen Fakultät von der KFU Graz und ihrer Etablierung als selbständige Universität führte, und durch die neue Personalstruktur des UG 2002 ergab sich weiterer Änderungsbedarf. Am 21. Dezember 2007 wurden in einer außerordentlichen Hauptversammlung eine Neustrukturierung in drei Sektionen in Folge der grundlegenden und 2004 wirksam gewordenen Universitätsreform und eine Modifizierung des Vereinsnamens beschlossen:
UNIVERSITÄTSLEHRERiNNENVERBAND GRAZ (ULV Graz)
Verband des wissenschaftlichen und künstlerischen Personals an Grazer Universitäten
Es ist je eine Sektion für die an der Karl-Franzens-Universität Graz und für die an der Medizinischen Universität Graz tätigen Mitglieder vorgesehen. Die dritte Sektion umfasst die an der Kunstuniversität Graz beschäftigten ULV-Mitglieder.
Die Sektionsstruktur soll die Zugehörigkeit der Mitglieder, die an einer der drei genannten Universitäten tätig sind, zum Verband als gemeinsames Dach stärken. Dies korrespondiert mit den immer vielfältigeren Kooperationen und Verflechtungen der steirischen Universitäten und deren Aktivitäten in Forschung und Lehre insbesondere am Standort Graz. Zudem soll damit auch der Verwaltungsaufwand für den ehrenamtlich tätigen Verein so gering wie möglich gehalten werden.
Seit dem Wirksamwerden des UG 2002 ist das Thema der wesentlich reduzierten Mitbestimmungsmöglichkeiten im universitären Geschehen ins Zentrum gerückt. Das UG 2002 hat die früheren entscheidungsbefugten Gremien mit einigen wenigen Ausnahmen abgeschafft: Dies bewirkt nicht nur einen dramatischen Verlust an Information über universitäre Angelegenheiten für einen Großteil der Universitätsangehörigen sondern auch den Ausschluss von Mitgestaltungsmöglichkeiten. Deshalb sieht sich der ULV in besonderer Weise als Plattform des Meinungsaustausches zwischen seinen Mitgliedern.
Die Möglichkeiten des ULV-Netzwerkes können die Informationsdefizite maßgeblich substituieren. Gleichzeitig bietet der sich immer wieder erneuernde Pool an gut informierten und kompetenten WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen auch Potential für Funktionen im universitären Gefüge, etwa im Betriebsrat, Senat oder Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen, letztlich - wie einige Beispiele deutlich zeigen - auch für Leitungsfunktionen.
Weitere Vorteile für die Verbandsmitglieder ergeben sich über die Informationsmöglichkeiten zu inner- und interuniversitären Themen und über universitätspolitische Aktivitäten hinaus auch in Form von individueller Beratung in Berufs- und Standesfragen.
Mit der Mitgliedschaft beim ULV ist eine äußerst günstige Berufsrechtsschutzversicherung verbunden. Der Verband kann auch auf günstige Angebote für eine Krankengruppen- bzw. Lebensversicherung bei der Wr. Städtischen Versicherung verweisen und unterstützt außerdem das Projekt Business-Card. In Zukunft soll das Serviceangebot für Mitglieder weiter ausgebaut werden.
Die Verbandstätigkeit wird durch die aktive Mitarbeit der Mitglieder außerhalb der Dienstzeit und auf völlig freiwilliger Basis realisiert. Durch das Engagement im parteipolitisch unabhängigen ULV öffnen sich neue Handlungsfelder und zahlreiche Gelegenheiten, Expertise in universitätspolitischen Kontexten zu erwerben. KollegInnen, die ihr universitäres Umfeld durch Eigenengagement mitgestalten wollen, sind herzlich willkommen.
Durch den Beitritt zum ULV können alle Angebote und Möglichkeiten sofort in Anspruch genommen werden. Die Rechtsschutzversicherung kommt nach einer Wartezeit von drei Monaten zum Tragen.
2021-07-26
Anneliese Legat, Vorsitzende